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Diese Ausstellung kann bei Personen mit lichtempfindlicher Epilepsie möglicherweise Anfälle auslösen.
Hieronymus Bosch schuf im frühen 16. Jahrhundert fantastische Bilderwelten. Seine rätselhaften Botschaften faszinieren noch heute das Publikum und die Kritiker.
Tauchen Sie ein in die geheimnisvolle Welt des berühmten niederländischen Künstlers. Erleben Sie seine einzigartigen Gemälde in einer immersiven Ausstellung, die Sie mit modernster Technologie durch seine geheimnisvollen und bizarr anmutenden Welten führt. Entdecken Sie die verborgenen Symboliken hinter seinen Werken und lassen Sie sich von der unvergleichlichen Kreativität und Vision dieses Meisters der Renaissance verzaubern.
Zu Beginn der Ausstellung werden die Besucher in Bosch’s unverwechselbare Bildsprache eingeführt, durch die er kraftvolle Botschaften über Moral, Sünde, Versuchung und Erlösung vermittelte. Dies bietet wertvolle Einblicke und hilft, die oft rätselhafte Bedeutung hinter Bosch’s Werken besser zu verstehen.
Während die visuelle Reise weitergeht, werden Bosch’s Werke durch eine dynamische, immersive Show lebendig. Großformatige Projektionen ermöglichen den Besuchern einen hautnahen Blick auf die detailreichen und traumhaften Qualitäten seiner Kunst, wodurch völlig neue Dimensionen der Renaissance-Meisterwerke offenbart werden.
Der letzte Teil der Ausstellung präsentiert Skulpturen, Bilder und digitale Installationen, die den Besuchern eine vertiefte Erfahrung der Bosch & Beyond-Ausstellung ermöglichen, indem internationale zeitgenössische Künstler ihre Perspektiven auf die ewigen Herausforderungen zeigen, denen sich die Menschheit seit der Zeit von Hieronymus Bosch gestellt hat.
Die Bosch & Beyond-Ausstellung bietet ein emotional mitreißendes und unvergessliches Erlebnis. Es ist eine einzigartige Gelegenheit, klassische Kunst in einem neuen Licht zu sehen und den eigenen Horizont zu erweitern. Verpassen Sie nicht die Chance, Ihr Kunstverständnis auf eine frische und bedeutungsvolle Weise zu bereichern.
KühlhausBerlin
Luckenwalder Str. 3
Nahe U-Bahnhof Gleisdreieck
Rollstuhlgerecht
Baustelle und zugleich Raum für Kunst, Konzerte und Veranstaltungen – so präsentiert sich das KühlHaus heute auf sieben Etagen mit einer Vielzahl außergewöhnlicher Räume und architektonischer Situationen, mit insgesamt über 5000 qm. Ein Ort der Begegnung und Kreativität, der offen ist für Partnerschaften, Impulse, Ideen – offen für die Stadt.
Die Architektur des Kühlhaus Berlin gehört zur frühen Industriegeschichte Berlins am Gleisdreieck. Durch eine private Initiative von Künstlern, Architekten und Berliner Unternehmen wurden Planungen für einen Abriss gestoppt und das Haus unter Denkmalschutz gestellt. Seitdem haben weitere Unternehmen und auch viele Privatpersonen die Sanierung und den Umbau des Hauses tatkräftig betrieben und engagiert unterstützt.
Die Kunst von Hieronymus Bosch spiegelte die Laster, Versuchungen und Sehnsüchte der Menschen im Übergang vom Mittelalter zur Renaissance wider. Jahrhunderte später sehen wir, dass Wissen zwar Aufklärung, aber auch neue Herausforderungen mit sich brachte. Heute haben sich diese Herausforderungen mit dem Aufkommen der Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz weiterentwickelt.
Wer hat heute die Kontrolle – der Mensch oder die Technologie? Sind unsere Träume und Gedanken noch immer unsere eigenen oder werden sie von Maschinen geformt? Sind wir Gefangene unserer eigenen Kreaturen geworden und riskieren die Zerstörung unserer Welt?
In der Ausstellung „Bosch & Beyond“ im dritten Stock untersuchen zeitgenössische Künstler diese Fragen anhand von Skulpturen, digitalen Installationen und Bildern. Einige Werke sind von Bosch inspiriert, während andere sich mit existenziellen Fragen befassen, die heute genauso relevant sind wie zu Boschs Zeiten. Wir laden Sie ein, Ihren Horizont in dieser zum Nachdenken anregenden Ausstellung zu erweitern.
Anne Horel ist eine mehrfach preisgekrönte Digitalkünstlerin mit Sitz in Paris. Ihre polymorphen Collagen sind für ihre lebendigen Farben und ihre unheimliche Ästhetik bekannt. Annes Werk, eine grundlegende Kritik an der hypervernetzten Gesellschaft und den Schäden des Kapitalismus, zeichnet sich durch ihren bahnbrechenden Einsatz kreativer Technologien aus.
„P[AI]sages“ ist Annes Arbeit für die Ausstellung „Bosh&Beyond“. Es ist eine KI-generierte Collagenlandschaft. Ein Portal, das als Tor zu einem surrealen Reich dient, in dem Landschaften atmen, sich verwandeln und zum Leben erwachen. Inspiriert von der Arbeit von Hieronymus Bosch lädt dieses Video den Betrachter ein, in den Traum der Maschine einzutreten, in dem sich die Algorithmen endlos verwandeln, Formen sich ständig gegenseitig neu interpretieren und die menschliche Vorstellungskraft auf die Datenspeicher eines digitalen Bewusstseins trifft.
Martin Lehnen (Deutchland) hat einen Abschluss in Architektur und einen Doktortitel in Kunstgeschichte. Er begann 1992 mit der Erstellung digitaler Kunst mit Adobe Photoshop und seit 2023 umfasst seine künstlerische Reise unter dem Tag Daidatep auch den Bereich der KI-generierten Bilder.
Zwei rätselhafte Porträts von Daidatep, die in der Ausstellung gezeigt werden, verschmelzen das Surreale mit dem Mechanischen und öffnen ein Fenster in ein Universum, das sich sowohl fremdartig als auch zutiefst menschlich anfühlt. Dem ruhigen, mit geschlossenen Augen versehenen Gesicht des Motivs steht eine chaotische Innenwelt gegenüber, die reich an komplizierten Maschinen und schattenhaften Figuren ist und an die Werke von Hieronymus Bosch erinnert.
Dominik Adamec (Tschechische Republik, Sitz in Berlin) studierte Bildhauerei und Philosophie in Prag. In seiner Arbeit widmet er sich dem evolutionären Humanismus, der Endosymbiose und dem Chimärenphänomen aus denen eine eigene Methode ausgearbeitet hat. Diese Methode – basierend auf der ideellen Verschmelzung organische Stoffe (Tier- und Pflanzenstrukturen) mit rein menschlichen Gegenständen symbolischer Bedeutung – führt zur Schaffung eines Hybrids, der die kategorische, also rein menschliche Wahrnehmung der Welt stört. Damit löst sich Adamec Werk von den traditionellen humanozentrischen Motiven der Kunst und Popkultur und schafft eine eigene utopische Alternativ-Welt, in der Kooperation und Integration die treibende Kraft der HomoNatur sind.
Das Ende der Pyramiden ist eine Reihe von Keramikurnen, von denen jede einen inneren Behälter für die Asche und einen Platz für ein magnetisches Schild mit dem Namen und dem Todesdatum des Besitzers enthält. Gleichzeitig tragen sie alle ihre eigene bedeutungsvolle Botschaft, indem sie mit Sprache, Dualismen oder Repräsentation arbeiten. Diese Skulpturen thematisieren verschiedene Formen der Beziehung des Menschen zu sich selbst, zu seiner Umwelt und zu anderen Wesen. Urnen sind somit gleichzeitig eine Kritik an individuellem Verhalten oder gesellschaftlichen Stereotypen und haben das Potenzial, nicht nur an die Sterblichkeit eines Menschen zu erinnern, sondern auch ein Anreiz zur Selbstreflexion während des Lebens zu sein.
Eegun (Türkei) ist ein generativer Künstler, der in seinen Werken Natur und Technologie miteinander verbindet. Eegun sieht Kunst als eine Möglichkeit, die Koexistenz zweier scheinbar unterschiedlicher Welten zu feiern und einen visuellen Dialog zwischen der Faszination der Natur und digitaler Präzision zu präsentieren.
In der Bild- und Toninstallation „Sonic Pixels of Bosch“ geht der Künstler der faszinierenden Frage nach, wie die zeitlosen Werke von Hieronymus Bosch kommunizieren könnten, wenn sie sprechen könnten. Indem der Künstler Boschs Meisterwerke in ihre elementaren Pixel zerlegt, lädt er die Betrachter ein, tief in die Details jeder Szene einzutauchen und die Essenz von Boschs komplexen Erzählungen und fantastischen Landschaften einzufangen. Das Erlebnis wird durch eine einzigartige Klanglandschaft, die in einem sorgfältigen Prozess erstellt wurde, noch verstärkt. Da die Pixel und Klänge harmonisch miteinander verschmelzen, bietet „Sonic Pixels of Bosch“ eine neue Interpretation von Boschs Meisterwerken und lädt die Betrachter ein, sie in einem neuen Licht wahrzunehmen – durch die Linse moderner Technologie und künstlerischer Innovation.
Florencia S.M. Brück ist eine italienisch-argentinische Künstlerin und Programmiererin, die dafür bekannt ist, in ihren innovativen Projekten und Installationen die komplexen Verbindungen zwischen klassischer Kunst und der digitalen, virtuellen und natürlichen Welt zu erforschen. Ihre Arbeit befasst sich mit Themen wie Zeit, Wahrnehmung, Sterblichkeit und Paralleluniversen, wobei sie immer wieder Grenzen überschreitet und Konventionen in Frage stellt.
In ihrer Arbeit „Bosch’s Visions Reimagined“, die in der Ausstellung präsentiert wird, interpretiert Florencia Boschs Polyptychon „Visionen des Jenseits“ in einer dystopischen Welt neu, in der die Menschheit von Technologie und künstlicher Erweiterung beherrscht wird. Jede Metallplatte stellt eine Szene aus Boschs ikonischem Werk dar, jedoch durch die Linse einer Gesellschaft, die ihre Verbindung zur Natur verloren hat und zu grotesken Verschmelzungen von Fleisch und Maschine geworden ist. KI-generiertes Video wurde von den komplexen und fantastischen Welten von Hieronymus Bosch inspiriert. Das Video behandelt das Thema Tod in surrealen Landschaften und mit rätselhaften Charakteren und verleiht Boschs ikonischem Stil eine moderne, digitale Note.
Louis-Paul Caron (Frankreich) widmet sich engagierter künstlerischer Schöpfung rund um Klimathemen. Seine Werke laden das Publikum ein, durch Hitze veränderte Landschaften zu erkunden und die Auswirkungen des Klimas auf unser Leben zu spüren. Sein Werk, bei dem er sowohl digitale Kreationen als auch Leinwandmalereien einsetzt, präsentiert sich als Erkundung der Zukunft durch Fiktion. Durch visuelle Inszenierungen hinterfragt er unsere Haltung gegenüber Umweltproblemen und bietet eine kritische Perspektive auf unsere Gesellschaft und unsere Zukunft auf der Erde.
Das in der Ausstellung präsentierte Werk „Die Versuchung des Heiligen Antonius“ ist von Boschs gleichnamigem Gemälde inspiriert und beschreibt die Visionen und Halluzinationen des Heiligen während seines langen Spaziergangs durch die ägyptische Wüste. Er begegnet vielen teuflischen Kreaturen und verlorenen Seelen aus dem Abgrund, wo die Welt unaufhörlich brennt. Dieses Kunstwerk ist eine Brücke zwischen der traditionellen Darstellung der biblischen Geschichte und der zeitgenössischen Vision der Zukunft in Bezug auf Klimawandel und globale Erwärmung. Wir zielen auf eine brennende Zukunft, in der die Welt durch die Klimakatastrophe brutal verändert wird und immer mehr den alten Visionen vom Leben in der Hölle ähnelt. Dieses Kunstwerk wurde mit einer Mischung aus Collagen und künstlicher Intelligenz erstellt.
Marcelo Pinel, auch bekannt als Cyber Mystic Garden, ist ein brasilianischer Digitalkünstler.
Er hat einen Abschluss in Bildender Kunst von der Bundesuniversität Minas Gerais sowie eine Ausbildung als Kunstlehrer und Kunsttherapeut. Seine Animationen behandeln Themen wie Symbolik, Alchemie, Spiritualität, Mythologie, Archetypen, Träume und jedes andere Thema, das Ihr inneres Kind fasziniert.
In der Ausstellung werden drei Werke des Künstlers präsentiert.
Das Werk „Der Zaubergarten virtueller Gottheiten“ basiert auf Boschs ikonischem Gemälde „Der Garten der Lüste“ und ist ein Sinnbild der Web 3.0-Kultur in ihren affektiven, mythologischen, symbolischen und revolutionären Aspekten. Die Web 3.0-Bewegung ist ein starker Ausdruck digitaler Kunst in unserer Zeit und schafft eine Verbreitungs- und Marktdynamik für Künstler und Enthusiasten in der Kryptowelt, NFTs, Gifs, Memes, IA, Blockchain, Dezentralisierung und den unendlichen Erscheinungsformen traditioneller und digitaler Kunst. „Bat“ und „Mandrake“ sind Teile der Bestiary-Reihe, die auf den wichtigsten mittelalterlichen Bestiarien basiert, in denen reale und fantastische Kreaturen in ihren symbolischen, moralischen, mystischen und allegorischen Aspekten beschrieben wurden.
Markos R. Kay (geb. Christodoulou) ist ein multidisziplinärer Künstler und Regisseur mit Schwerpunkt auf Kunst & Wissenschaft und generativer Kunst. Seine Arbeit kann als fortlaufende Erforschung der digitalen Abstraktion durch Experimente mit generativen Methoden beschrieben werden. Seine Experimente erforschen oft die Komplexität der unsichtbaren und mysteriösen Welten der Molekularbiologie und Teilchenphysik. Ein Hauptthema seiner Arbeit ist das Computerparadigma der Naturwissenschaften, wie es sich in der Beziehung zwischen wissenschaftlicher Beobachtung, Simulation und Visualisierung zeigt.
Das in der Ausstellung präsentierte Werk „Obstgarten der verbotenen Früchte“ ist von Hieronymus Boschs Garten der Lüste inspiriert. Es ist eine zeitgenössische Interpretation von Boschs Darstellung von Eden. Das Triptychon extrapoliert aus Boschs Originalkomposition mithilfe einer mehrschichtigen Technik mit Diffusionsmodellen, um die biblische Geschichte des verbotenen Wissens neu zu erzählen. Dies spiegelt sich in Boschs Erbe als Vorläufer der Renaissance und des Surrealismus wider, die beide wissenschaftliches Wissen durch religiöse und abstrakte Symbolik erforschten.
Miguel Mira (Spanien) ist ein dynamischer multidisziplinärer Künstler, dessen Praxis visuelle Kunst und Fotografie umfasst. Durch eine Vielzahl von Medien hinterfragt Miras Werk die Dualität der menschlichen Natur – wie unsere Fähigkeit zur Schöpfung untrennbar mit unserem Zerstörungspotenzial verbunden ist. Seine visuellen Erzählungen zeigen oft die Spannung zwischen Ordnung und Chaos und untersuchen, wie Technologie unsere Existenz sowohl verbessern als auch untergraben kann. Miras Arbeit findet Anklang bei einem zeitgenössischen Publikum und bietet einen ergreifenden Kommentar zur Fragilität menschlicher Konstrukte und den unvorhersehbaren Ergebnissen unserer Interaktionen mit Technologie.
Miras Arbeit „Herald“, die in der Ausstellung präsentiert wird, ist ein eindrucksvolles Stück in einem apokalyptischen Rahmen, in dem die Begriffe Schönheit, Chaos und Zerstörung tief miteinander verflochten sind. Dieses Kunstwerk stellt konventionelle Interpretationen von Schönheit in Frage, indem es sie in direkten Zusammenhang mit den Kräften von Chaos und Zerstörung stellt und suggeriert, dass selbst inmitten von Aufruhr und Verwüstung eine eindringliche Anziehungskraft existiert. Hier wird Schönheit nicht als heiter oder idyllisch dargestellt; Vielmehr wird sie als etwas dargestellt, das aus dem tiefsten Inneren des Chaos entspringt. Das Werk untersucht die Idee, dass wahre Schönheit an den unerwartetsten und turbulentesten Orten zu finden ist, wo Zerstörung und Schöpfung aufeinanderprallen.
Olivier de Sagazan (Frankreich) war ursprünglich Biologe und wandte sich der Malerei und Bildhauerei zu, wobei ihm stets die Idee im Kopf herumschwirrte, organisches Leben in Frage zu stellen. Aus seiner Leidenschaft, Materie zum Leben zu erwecken, entstand für ihn die Idee, seinen eigenen Körper mit Ton zu bedecken, um das entstehende „Objekt“ zu betrachten. Aus diesem Experiment entstand 1998 das Solo Performance „Transfiguration“ (das über 350 Mal gespielt wurde). Darin sehen wir einen Mann, der sich allmählich mit Ton entstellt und zu einer Art Halbmensch, Halbtier wird, der unter seinen Masken sucht, wer er ist, wer der Puppenspieler ist.
In einer Geste der Verzweiflung formt er Ton auf seinem Kopf, vergräbt sich in dem Material, vernichtet seine Identität und wird zu einem lebendigen Kunstwerk. Doch das Material macht ihn blind und er ist gezwungen, nach innen zu blicken, in die tiefsten Tiefen seines Selbst. In einer faszinierenden Performance wechselt Sagazan auf der Bühne die Identitäten, vom Menschen zum Tier und vom Tier zu verschiedenen Hybridwesen. Er durchbohrt, verwischt und entwirrt die Schichten seines Gesichts in einer rasenden Suche nach neuem Wesen und neuer Form. Diese Idee spiegelt sich in den in der Ausstellung präsentierten Gemälden, Fotos und Skulpturen wider.
Seit 2017 erschafft Saeed Azimi (Glariix), weithin bekannt unter seinem Künstlernamen Glariix, ein einzigartiges und fesselndes Werk, das tief in die psychologischen und emotionalen Landschaften seiner Motive eintaucht. Glariix ist auf Kunst für Filme und Videospiele spezialisiert und verleiht seinen Kreationen eine thematische Vielfalt, indem er die komplexe Beziehung zwischen urbanen Umgebungen und der menschlichen Psyche erforscht. Seine Arbeiten spiegeln oft die psychologische Wirkung von Städten wider – wie sie die menschliche Erfahrung formen, beeinflussen und manchmal verzerren.
Mit Glariix’ Werk „Déjà vu“, das in der Ausstellung präsentiert wird, wird der Betrachter in eine Welt hineingezogen, die sich sowohl vertraut als auch neu anfühlt, als ob er sie schon einmal erlebt hätte, aber nicht genau sagen könnte, wo oder wann. Dieses Werk lädt den Betrachter ein, seine eigene Wahrnehmung der Realität zu erforschen, darüber nachzudenken, wie das Vertraute fremd werden kann, und über die menschliche Tendenz nachzudenken, in Mustern nach Bedeutung zu suchen, selbst wenn die Wahrheit schwer zu fassen ist. Durch seine eindrucksvollen Bilder und vielschichtige Erzählung schafft das Kunstwerk Raum zur Selbstbeobachtung und fordert den Betrachter heraus, sich mit der Komplexität von Erinnerung, Erfahrung und Existenz auseinanderzusetzen.
Saeko Ehara ist eine Kirakira-Künstlerin (Funkelnde Künstlerin) und VJ mit Sitz in Tokio. Ihre Arbeiten beschäftigen sich hauptsächlich mit der Darstellung von Kirakira-Motiven wie Juwelen und Blumen. Ihre Inspiration kommt aus Erinnerungen an ihre Kindheit, wo Kirakira-Aufkleber, Acryljuwelen, kleine Glasarbeiten und illustrierte Blumenbücher den Ausgangspunkt ihrer Kreationen bilden. Mit ihren Werken möchte sie die Welt voller Kirakira machen.
In dem in der Ausstellung präsentierten Werk „Enigmatic Visage“ kombinierte die Künstlerin KI und generative Kunsttechniken, um freie und intuitive Ausdrucksformen zu erforschen, die von Boschs Selbstporträt inspiriert sind. Durch diesen Prozess möchte die Künstlerin Boschs mysteriöses Porträt in der modernen Zeit wiederbeleben und nach neuen Kreationen streben.
Valentin Tszin ist ein in Russland geborener Künstler, dessen frühes Werk Kampfkunst (Taekwondo), Drama, Film und nonverbales physisches Theater umfasste. 2008 begegnete er der Philosophie und Kunst des Butoh – einer Performancekunstform der Nachkriegszeit, die den Körper als primäres Instrument benutzt. Seitdem betrachtet Valentin seine künstlerische Praxis als eine fortlaufende, unvollendete Transformation. Er beschreibt Butoh als „Virus“, der ständig nach neuen Territorien sucht, um zu überleben und sich weiterzuentwickeln. 2017 begann Valentin seine eigene künstlerische Methode zu entwickeln, die er „Das Gegenteil.“
Die in der Ausstellung gezeigte Videoinstallation „Tanz der Schatten im Garten der Erlösung“ erforscht die menschliche Natur durch die fantastischen und apokalyptischen Bilder von Hieronymus Bosch und interpretiert sie durch die Linse des Butoh-Tanzes. Die expressiven Bewegungen des Performers, die Figuren aus Boschs Gemälden widerspiegeln, lassen den Betrachter in eine Welt der Transformation, des Leidens und der Erlösung eintauchen. Sowohl Butoh als auch Bosch teilen das gemeinsame Bestreben, die menschliche Natur tiefer zu verstehen, indem sie schockierende und surreale visuelle Elemente verwenden, um konventionelle Wahrnehmungen in Frage zu stellen. Butohs fantasievolle Bewegungen enthüllen die verborgenen und unbewussten Aspekte menschlicher Erfahrung, ähnlich wie die vielschichtige Symbolik in Boschs Werken.